Schule am Mainbogen

Schule am Mainbogen
Fachfeldstr. 34 | 60386 Frankfurt am Main / Fechenheim

BIG-FIVE in der Schule am Mainbogen

Moderner Unterricht zur Verbesserung der sozialen Kompetenzen
Die Überschrift „BIG FIVE“ und eine große Hand auf dem Plakat – was mag das wohl bedeuten? Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 brauchten nicht lange, um dahinter zu kommen. Eine große Fünf, so wie fünf Finger an einer Hand, so wie fünf wichtige Regeln, die für das Miteinander (nicht nur) im Schulalltag unentbehrlich sind. Und diese Regeln galt es an einem ganzen Schulvormittag zu entwickeln, gemeinsam mit den Schulsozialarbeitern Selo Karaer, Franziska Rönick und Ivana Cirovic.

Bei der Erarbeitung der ersten Regel „Ich halte alles in Ordnung“ hat allerdings die Klasse 5a ihre kreativen Namensschilder so ordentlich und sauber gebastelt, sodass die Erwachsenen bei der Unordnung etwas nachhelfen mussten! Für das nächste Spiel mit dem seltsamen Namen „Hooopomaania“ waren Kooperation, Hilfsbereitschaft und gemeinsames Agieren von großer Bedeutung. Einen Hula-Hoop-Reifen sollten alle im Kreis stehenden Schülerinnen und Schüler so geschickt weiterreichen, dass er nicht den Boden berührt und die Hände nicht losgelassen werden. Nach dem zweiten Durchlauf wussten die Schüler, wie sie sich gegenseitig unterstützen müssen, damit das gemeinsame Vorhaben gut und schnell gelingt. Dabei entstand die zweite Regel: „Ich achte auf mich und auf andere“.

Viel schwieriger war die Übung „Schwebestab“. Auch wenn es den Gruppen nicht gelang, den auf den Fingern liegenden Stab herabzusenken, so hatten alle viel Spaß dabei. Dieses Spiel lieferte wichtige Hinweise für die dritte Regel, denn im Feuer des Gefechts entwich dem einen oder anderen ein Fluch oder ein Schimpfwort. Bei der anschließenden Auswertung waren sich alle einig, dass sie nicht beschimpft oder beleidigt, geschweige denn geschlagen werden möchten, und sie formulierten gemeinsam die Aussage, für die der Mittelfinger, unter Schülern besser bekannt als der böse „Stinkefinger“ steht: „Ich verletze niemanden mit Worten oder meinem Körper“.
Viel Vertrauen verlangte die nächste Übung den Schülern ab. Drei von ihnen wurden die Augen verbunden, und ihre „Navigatoren“ lotsten sie nur mit Worten durch einen Parcours. Es gab natürlich keine Verletzte dabei, doch die „Blinden“ gaben später zu, sich unsicher und auf den anderen angewiesen gefühlt zu haben. Sie mussten sich auf die anderen verlassen, dass sie mit ihrer Hilfe heil ans Ziel kommen. Für die vierte Regel stand der Ringfinger, der Finger des Vertrauens, und daraus leiteten die Schüler den Satz ab: „Ich habe Vertrauen“.

Nach dem gemeinsamen Essenspause erfolgte eine weitere erlebnispädagogische Übung: “Yin und Yang”. Orientiert an dem chinesischen Symbol sollten sich die Schülerinnen und Schüler über ihre Stärken und Schwächen bewusst werden. Dadurch wurde schnell deutlich, dass jeder Schwächen hat und diese Tatsache auch vollkommen normal ist. Die Regel “Ich darf auch mal schwach sein”, symbolisiert durch den kleinen Finger, ließ sich anhand dieser Übung leicht erarbeiten und verdeutlichen.
Für die Schülerinnen und Schüler ging diesmal der Schultag schnell zu Ende mit der Erkenntnis, dass sie in der Schule nicht nur in Deutsch, Mathe, Englisch, Bio und anderen Fächern Wichtiges lernen, sondern auch beim gemeinsamen Agieren, Spielen und anderen kurzweiligen Übungen, die viel Spaß machen und die auf den ersten Blick nicht viel mit Schule und Lernen zu tun haben. Das soziale Lernen hat in der Schule am Mainbogen einen genauso hohen Stellenwert wie die Schulfächer. Jeden Klassenraum des Jahrgangs 5 schmückt von nun an ein großes Plakat mit einer großen Hand, in deren einzelnen Fingern die Regeln stehen, und um sie herum ganz viele kleine Hände aller Schülerinnen und Schüler, die sich verpflichtet haben, sich im Sinne dieser gemeinsamen Regeln zu verhalten.

Auch die Lehrerinnen und Lehrer haben an diesem Tag einiges dazugelernt, selbst wenn sie sich nicht immer an den Übungen aktiv beteiligt haben. Sie schlüpften in die Beobachterrolle, die ihnen ermöglichte, ihre Schülerinnen und Schüler in sozialer Interaktion bei Spaß und Spiel zu sehen und sie dadurch besser kennenzulernen.

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